Handwerksburschen

Auf der Walz zu Gast in Elsterwerdas Rathaus

Mit der „Walz“ oder der „Tippelei“ bezeichnet man die Wanderschaft eines Handwerksgesellen nach Abschluss seiner Gesellenprüfung. Der Lehrling wird vom Meister „frei“ gesprochen und geht auf die Walz. Seit dem 12. Jahrhundert ziehen junge Handwerker durchs Land, um andere Regionen, Kulturen, aber vor allem neue Fertigkeiten in ihrem Fach kennenzulernen.

So wie man sich kleidet, so handwerkert man. Jedes Gewerk hat seine spezielle Kluft. Hier folgen am Beispiel eines Zimmermanns die einzelnen Kleidungsstücke und die Ausrüstung, die stets in Ordnung gehalten werden müssen. Weitere Utensilien sind der Stenz, eine Art gewundener Wanderstab, und das Wanderbuch. Letzteres belegt alle Arbeitseinsätze des Lehrlings, die er während seiner Wanderjahre gehabt hat. Gleichzeitig fungiert es auch als eine Art Reisetagebuch.

Bürgermeisterin Anja Heinrich und die Mitarbeiter des Rathauses wissen um die hohe Bedeutung der Walz von Handwerksgesellen und heißen diese stets herzlich willkommen mit der Bitte, die kleine Stadt an der Schwarzen Elster in herzlicher Erinnerung zu behalten.